Seit 2011 wird in Deutschland die DAB/DAB+ Übertragungstechnologie immer weiter ausgebaut. Das Radio der Zukunft bringt allerdings auch einige Einschränkungen mit sich. Gerade lokale Radiosender büßen durch die DAB-Technologie ihre aus dem UKW-Bereich gewohnte Reichweite ein. Für große Sendeanstalten stellt sich die DAB-Technologie dank des Rundfunkbeitrages auch sehr viel preisgünstiger dar.
Auch wenn DAB/DAB+ Zusatzinformationen mit übertragen kann, ist die Angebotsvielfalt im Web weltweit unschlagbar. Daher scheint das Radio der Zukunft seine stationäre Vormachtstellung gegenüber mobilen Endgeräten langsam einzubüßen. Der Trend geht eindeutig hin zum Mobilfunkstandard 5G, mit dem man über das Internet Live-Streams oder Podcasts hören und andere Mediathek-Inhalte herunterladen kann. So leitet z.B. der SWR seit 2020 das Innovationsprojekt „5G Media2Go“.
Doch selbst über die Abschaltung von UKW diskutieren Bundesländer, Sendeanstalten, Technikbetreiber und Nutzer noch heftig. Wurde zuerst eine Abschaltung in 2024 avisiert, scheint sich der Termin immer weiter zu verschieben.
Kurzfristig wird es also drei Technologien geben, für die sich der Nutzer nach seinen Bedürfnissen entscheiden kann: Stabile, überregionale Übertragung, stationäre Klangverbesserung oder mobile Vielfalt.
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